Gratis Ebook herunterladen Um Leben und Tod: Ein Hirnchirurg erzählt vom Heilen, Hoffen und Scheitern - Ein SPIEGEL-Buch, by Henry Marsh
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Um Leben und Tod: Ein Hirnchirurg erzählt vom Heilen, Hoffen und Scheitern - Ein SPIEGEL-Buch, by Henry Marsh
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Henry Marsh, geboren 1950, ist einer der renommiertesten Hirnchirurgen Englands. Vor seinem Medizinstudium am Royal Free Hospital in London hat er Wirtschaft, Politik und Philosophie in Oxford studiert. Über ihn und seine Arbeit sind zwei preisgekrönte TV-Dokumentationen gedreht worden. 2010 wurde ihm der britische Verdienstorden verliehen. Seit 2015 ist er im Ruhestand. Für sein Buch "Um Leben und Tod ist" ist Marsh mit dem PEN Ackerly Prize 2015 ausgezeichnet worden.
Produktinformation
Taschenbuch 368 Seiten
Verlag: Penguin Verlag; Auflage: Erstmals im TB (13. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3328100679
ISBN-13: 978-3328100676
Originaltitel: Do No Harm: Stories of Life, Death and Brain Surgery
Größe und/oder Gewicht:
11,9 x 2,9 x 18,6 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.5 von 5 Sternen
80 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
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Wer sich für neurochirurgische Diagnosen und Behandlungen interessiert, kann hier viel neues und spannendes erfahren. Wer "Erzählungen vom Heilen, Hoffen und Scheitern" erwartet, wird enttäuscht sein. Auch um Leben und Tod geht es nur am Rande, dann, wenn der Autor um den Erfolg seiner Arbeit bangt. Er sieht sich in erster Linie als Handwerker am Werkstück Mensch. Ob der Zynismus und die "Schnoddrigkeit" der Schilderungen echt sind oder nur dem Selbstschutz dienen, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man diese Art des Umgangs braucht, um eine so risikoträchtige und mit so schweren Folgen bedrohte Arbeit überhaupt ausführen zu können.
Ärzte sind auch nur Menschen, ja, das erfahren wir hier. Das Zittern und Bangen, wenn es um das Leben eines Patienten geht, wenn es um Millimeter geht, die das Mikroinstrument in das Gehirn vordringt. Wenn Entscheidungen zu treffen sind und Wahrscheinlichkeiten des Überlebens ausgerechnet werden müssen. Wenn das Organ, das uns alles ermöglicht, eben nur ein Organ, schwammiges Gewebe ist. Der englische Neurochirurg erzählt Persönliches, gibt kritische Kommentare und schildert Schicksale seiner Patienten, das nicht selten vom Zufall abhängt. Immer respektvoll ehrlich lernen wir so unser verborgenes Inneres kennen und begreifen medizinische Zusammenhänge. Ein spannendes Buch, das das Wunder Denken, Leben und Träumen erfahrbar zu machen versucht.
Mein Gehirn, so lässt mich Dr. Marsh bereits auf Seite 13 wissen, hat also die Konsistenz von Wackelpudding. Aha. Und auf den Folgeseiten dieses gleichermaßen beeindruckenden wie verstörenden Buches lehrt er mich, wie empfindsam, wunderschön, hochkomplex, verletzlich und stark dieses, mein Gehirn ist. Und wie schutzbedürftig. Er lehrt Achtung vor dem Organ, dem wir unser Denken, Fühlen, Träumen, unseren Schmerz und unsere Gefühle zu verdanken haben, er lehrt Achtung vor dem Leben. Und er, der medizinische Handwerker, lässt uns teilhaben an seinen Erfolgen und Niederlagen, indem er eine Offenheit an den Tag legt, von der ich nie angenommen hätte, dass es sie in der Liga der "Götter in Weiß", in der ein Dr. Marsh spielt, geben könnte. Für seine Bereitschaft, dem Leser Einblick in sein berufliches, auch privates Leben und in eine chirurgische Disziplin zu geben, von der jedermann hofft, nie mit ihr in Berührung zu kommen, gebührt ihm Respekt. Der Mann hat etwas zu sagen und weiterzugeben, sein Buch ist eine echte Bereicherung - und das kann man heutzutage wahrlich nicht oft behaupten.
Eines der spannendsten und interessantesten Bücher, die ich je gelesen habe!Ich bin nicht nur Klinischer Psychologe, sondern auch Neuropsychologe und Psychotherapeut. Ich habe noch nie ein derartig aufrichtiges und – manchmal fast unerträglich – ehrliches Buch gelesen.Interesse am Thema und ausreichende Allgemeinbildung auf Abitur-Niveau vorausgesetzt ist das Buch wohl für die meisten lesbar, wenngleich etliche Fachbegriffe besser erklärt werden hätten müssen. Ein Punkt Abzug.
Nach der Lektüre dieses Buchs habe ich ein neues Bild von (verantwortungsvollen) Ärzten.Was mir zuerst auffiel, war, dass Henry Marsh eigentlich kaum über seine großartigen lebensrettenden oder lebensverlängernden Operationen schreibt, sondern schonungslos hauptsächlich über seine Misserfolge. Er beschönigt diese nicht und nennt uns auch die Fehler, die er gemacht hat und die oft zu verheerenden Ergebnissen führten.Zum Glück sind Hirntumoren sehr selten.In meiner Umgebung ist mir kein Fall bekannt. Befragungen haben ergeben, dass auch die Menschen in meiner Umgebung keine Fälle dieser Erkrankung kennen. Aber wenn mich das Schicksal einer solchen Erkrankung träfe, wünschte ich mir einen Chirurgen wie Henry Marsh.Das ist kein Buch, das man zur Unterhaltung liest. Es ist ein Buch für alle, die sich ernsthaft mit dem Tod beschäftigen. Dass es großartig geschrieben ist, voller Selbstironie und voller Ironie gegenüber den Missständen des (nicht nur) britischen Gesundheitswesens macht die Beschäftigung mit seinem makaberen Thema erträglich.
An drei Abenden durchgelesen: Ich finde das Buch von Marsh sogar besser als die meisten Bücher von Oliver Sacks (Zeit des Erwachens bleibt unübertroffen). Marsh ist durch und durch gereift in seinem Beruf oder an seinem Beruf und schildert neben den spannendsten Operationen den bitteren Klinikalltag (Menschen als durchlaufende Posten) und seinen Weg von junger Arroganz zu milder Weisheit. Ein Mensch, den ich gerne persönlich kennen lernen würde - natürlich nicht als Kranke((-:).
...was ich aber verstehen kann.Marsh beschreibt selbst, daß man als Chirurg von Emotionen Abstand nehmen muss, weil man den Job sonst nicht lange macht. Er schildert die Erlebnisse zu Beginn des Buches trotzdem sehr eindrücklich - und genau das sind die Momente, von denen ich gerne mehr erfahren hätte.Ohne Zweifel: "Um Leben und Tod" ist ein fesselndes Buch, das einem Einblicke in eine sonst verschlossene Welt gewährt. Man sieht Dinge aus der Nähe, bei denen man sich manchmal denkt, ob es gut war, sie zu sehen - Dinge, die für einen Hirnchirurgen Alltag sind. Der Zwiespalt aus Handwerk, Schicksal, Bürokratie, Privatleben ist so anschaulich geschildert, daß man das Buch nicht weglegen kann. Gewürzt mit Ironie und auch der fast schon charmanten leichten Überheblichkeit des Chefarztes ab und an, machen das Buch zu einem Leseerlebnis.Nichtsdestotrotz hätte ich mir manchmal weniger Beschwerde über die englische Gesundheitsbehörde (unglaubliche Zustände - aber in JEDEM Kapitel muss das nicht sein) und mehr persönliches gewünscht, denn darin lag für mich die Faszination. Das ist aber mein persönlicher Geschmack und tut dem Buch als Ganzem keinen Abbruch.FAZIT:Ein beeindruckendes Buch über ein Thema, über das man sonst nicht viel erfährt - und wahrscheinlich auch einfach nur ehrlich, manche Distanz nicht aufgeben zu wollen.
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